Computer-Netzwerke nutzen weltweit den führenden Verkabelungsstandard Ethernet und den einheitlichen Protokollstandard TCP/IP. Computer, Server, Drucker und Router sind bereits in ein solches Netzwerk eingebunden. In den meisten Gebäuden ist heute eine komplette Ethernet-Verkabelung vorhanden. Warum also nicht auch die Waage und deren Peripherie direkt in das Netzwerk einbinden? Um die Integration dieser Netzwerktechnologie für die Wagetechnik zu forcieren wurde von HE Wagetechnik Horst Eßmann, Hamburg, die Wageelektronik „EWS-W“ entwickelt.
Damit ist der HE Wagetechnik als erstem Hersteller die Verschmelzung von eichfähiger Messsignalverarbeitung und Ethernet-TCP/IP-Netzwerktechnologie gelungen. Das Gerat verarbeitet das Signal aller herkömmlichen Waagen mit DMS-Wagezellen. Aufgrund der schnellen Verarbeitungsgeschwindigkeit eignet sich EWS-W auch hervorragend für zeitkritische Prozesse, wie z. B. das Dosieren auf der Waage.
Das Gerat wird mit einem handelsüblichen RG 45-Patchkabel mit dem hauseigenen Netzwerk verbunden. Die Kommunikation erfolgt mit alien TCP/IP-Protokollen wie http, FTP, UDP, Telnet und E-Mail. Der interne Webserver stellt eine dynamische HTMLBedienoberflache zur Verfügung, auf die mit jedem üblichen Web-Browser zugegriffen werden kann.
Für die direkte Anbindung bzw. für die Integration in eine vorhandene Anwendung bietet HE Wagetechnik den Waagentreiber EWP-COM an. Das Programm erlaubt die Kommunikation mit beliebig vielen angeschlossenen Waagen. Zu dem Waagentreiber ist das Programm Scale99 erhältlich. Hier wird der aktuelle Messwert in Echtzeit sowie verschiedene Statusinformationen des Auswertegeräts angezeigt. Außerdem kann ein Nullstellen sowie Tarieren des Auswertegerätes durch einfachen Mausklick vorgenommen werden.
Veröffentlicht in:
„Die Industrie der Steine+Erden“, Ausgabe 6/2002
