Altlastensanierung im Hamburger Hafen mit einer Straßenfahrzeugwaage HE-TS 18 und Software von HE Wägetechnik

Es ist die größte Altlastensanierung seit Georgswerder (1985 bis 1995) und der Bille-Sanierung (bis 1997): Die Behörde für Umwelt und Gesundheit hat jetzt mit der 17 Millionen Euro teuren Sanierung des Grasbrooks in der HafenCity begonnen.

Die HE-TS 18 Straßenfahrzeugwaage wurde von HE Wägetechnik für den Zeitraum der Sanierung vermietet

Wo bald Tausende Menschen im Überseequartier am Magdeburger Hafen wohnen sollen, ist der Boden heute noch verseucht. Teeröle, Benzol und PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) vergiften knapp sieben Hektar Boden des ehemaligen Betriebsgeländes von Hamburgs ältestem Gaswerk. Das Gaswerk Grasbrook wurde 1844 gebaut und war rund 130 Jahre bis 1976 in Betrieb. Die gesundheitsschädlichen PAKs entstehen bei unvollständigen Verbrennungsprozessen, beispielsweise von Holz und Kohle in der ehemaligen Kokerei.

Rund 200 000 Kubikmeter Boden müssen die Bauarbeiter vier Meter tief ausbaggern. Die verseuchte Erde wird dann entweder in einer Verbrennungsanlage in Bremen gereinigt und zum Beispiel für den Straßenbau wiederver-
wendet oder auf Deponien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gelagert. 10 000 Lkw-Ladungen werden voraussichtlich weggeschafft.

Straßenfahrzeugwaage HE-TS 18 im Einsatz bei der Sanierung des alten Gaswerk-Gelände im Hamburger Hafen


Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. Die Laster müssen durch eine Reifenwaschanlage und werden auf einer Straßenfahrzeugwaage von HE Wägetechnik gewogen, bevor sie das Gebiet verlassen. Schließlich sollen sich die Giftstoffe nicht in der ganzen Stadt verteilen. Die Arbeiter müssen jedes Mal durch eine Schleuse, dort ihre Kleidung wechseln und duschen. Auf dem Gelände herrscht absolut Rauch- und Essverbot.

Die Chemikalien sind nicht einzige Gefahr: Beim großen Feuersturm im Juli 1943 das ehemals wichtige Industriegebiet stark bombardiert. Und noch immer liegen Blindgänger und Granaten in der Erde. Auf den Luftbildaufnahmen sind 25 Einschläge zu erkennen“, sagt Volker Dumann. Mitarbeiter Kampfmittelräumdienstes sind deshalb ständig vor Ort. Dumann: Jede Baggerschaufel wird genau inspiziert. Im Frühjahr 2005 sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die Zeit ist knapp: Vier Jahre später soll der erste Bauabschnitt im Überseequartier abgeschlossen sein.

Quelle: „Hamburger Abendblatt von Sa./So. 24./25.01.2004 – www.abendblatt.de

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