Die besten Wägeterminals im Test
Gute Wägeterminals können mehr als nur das Gewicht bestimmen. Sie protokollieren die Werte eichfähig und verknüpfen diese mit Stammdaten, lassen sich mit der EWP Wägesoftware vernetzen und sind für verschiedenste Waagentypen von der Laborwaage bis zur dynamischen Gleiswaage einsetzbar. Wir haben im Test mithilfe unseres erfahrenen Technikteams von Essmann Wägetechnik fünf Wägeterminals von netto 524,00 bis netto 1.918,00 Euro auf Messgenauigkeit, Ausstattung und einfache Bedienbarkeit überprüft und sagen Ihnen welche Modelle wir für welchen Einsatzzweck wirklich empfehlen können.
Wägeterminals im Test: Fünf smarte Modelle auf dem Prüfstand
Wer etwas wiegen will, möchte in den seltensten Fällen einfach nur das Gewicht anzeigen. Das Ziel besteht vielmehr darin die Waage in meist schon bestehende Prozesse smart einzubinden oder einen neuen Wägeprozess gleich digital abzubilden. Sogenannte Wägeterminals, auch Wägeindikator oder Wägeelektronik genannt, helfen dabei: Sie bestimmen das Gewicht der angeschlossenen Waage (beispielsweise einer Plattformwaage oder LKW Waage), steuern aktiv Wägeprozesse (von einer Umschlagwaage oder dynamischen Gleiswaage) und lassen sich mit der darauf abgestimmten Wägesoftware EWP so in das digitale Netzwerk einbinden, dass der Nutzer den Wägeprozess einfach steuern und die erzeugten Wägedaten direkt im ERP System ablegen kann.
Gut, dass Wägeterminals inzwischen nicht viel teurer sind als herkömmliche Industrie-PCs. Wir hatten fünf Modelle von netto 524,00 bis netto 1.918,00 Euro im Test, die das Gewicht bestimmen, verschiedene Waagentypen ansteuern und diese Wägedaten in der EWP Wägesoftware übersichtlich darstellen. Wie gut das wirklich funktioniert, haben wir mit Hilfe von unserem Technikteam von Essmann Wägetechnik und dem Essmann Testcenter herausgefunden. In der Tabelle stellen wir Ihnen unsere Top-Empfehlungen vor.
Sie möchten mehr wissen? Im Anschluss an unsere Top-Empfehlungen aus dem Testfeld erklären wir genau, wie Wägeterminals funktionieren und auf was man achten sollte, um das geeignetste Wägeterminal auszuwählen.
Großer Vergleichstest: Die besten Wägeterminals
Produktbezeichnung
Gesamtnote
Eichfähig
Integrierte Applikationssoftware
Vorinstallierte Standard-Applikationssoftware
Typische Einsatzgebiete
Auflistung typischer Einsatzgebiete
Displaygröße
Ablesbarkeit
Schnittstellen
Anschlussmöglichkeiten
Preis
Das beste Wägeterminal im Test
Rundum empfehlenswert: Das EWS-3 Wägeterminal von Essmann Wägetechnik
Vorteile
Eichfähig
Hoher Bedienkomfort
Robust
Integrierbar
Variabel
ATEX
Nachteile
Vorgegebene Applikationssoftware
Begrenzte Schnittstellenanzahl
Eichfähigkeit
Das smarte EWS-3 hat sich von unseren Wägeterminals im Test durch eine sehr gute, einfache Handhabung und für viele Anwendungsfälle geeignete Ausstattung an die Spitze des Testfelds gesetzt. Besonders gut gefallen haben uns durchdachte Details: etwa, dass das Wägeterminal aus robustem Edelstahlgehäuse in IP69K besteht und die Tastatur auch für den rauen Industrieeinsatz mit hohen Hygiene-Anforderungen wie z. B. in Lebensmittel-, Pharma- und Chemiebetrieben geeignet ist. Das Wägeterminal lässt sich hervorragend konfigurieren und die vorinstallierten Applikationsprogramme decken viele Anwendungsfälle ab. Das Wägeterminal gefällt durch das klare Design und das gut ablesbare Display, das individuell konfiguriert werden kann.
Das Wägeterminal ist vorgesehen zum Anschluss von Analog-DMS-Waagen. Der Einsatz als Mehrbereichs-Waage oder als Mehrteilungs-Waage ist möglich. Optional können auch digitale Wägezellen angeschlossen werden. Die Wäge-Programme zeigen Netto-, Tara- oder Bruttogewicht an und über eine Klartext-Bedienerführung mit Eingabe von bis zu 20 Zusatzdaten (z. B. Auftrags-Nr., Kunden-Nr., Produkt-Nr., usw.) sind viele Prozesse realisierbar. Optional können die Wägedaten auch intern auf dem Wägeterminal eichfähig gespeichert werden. Eine Stückzahl-Erfassung oder Gewichts-Summierung ist ebenfalls möglich. Über steckbare Zusatz-Module kann der Einsatz der EWS-3 erweitert werden. Vollständig konfigurierbare Wägebelege können über eine optional erhältliche Drucker-Schnittstelle auf Etiketten- oder Formular-Druckern ausgegeben werden. Eine Datenübertragung zum PC ist nach jeder Wägung möglich, hierbei können alle eingegebenen Daten, Datum, Uhrzeit und Gewicht abgespeichert werden. Über eine optional erhältliche Schnittstelle ist auch der Betrieb vom PC aus umsetzbar, hierbei kann das Gewicht abgefragt werden, tariert und nullgestellt werden. Über EWP und weitere Zusatzsoftwaretools kann das Gewicht auch eichfähig auf dem PC abgespeichert werden. Das Wägeterminal eignet sich zudem über optionale Ein-/Ausgangsmodule zum Schalten und Dosieren, wobei 2 Gewichts-Grenzwerte überwacht werden können. Der Start der Wägung und Tarierung sind von externen Tastern aus möglich. Alternativ können die Ein-/Ausgänge für einfache Abfüll-Vorgänge mit Start- und Stopp-Taster verwendet werden.
Unser Preistipp
Preiswert und präzise: Das EWS-1 Wägeterminal von Essmann Wägetechnik für einfache Aufgabenstellungen.
Vorteile
Eichfähig
Kostengünstig
Hoher Bedienkomfort
Robust
Integrierbar
Variabel
Nachteile
Vorgegebene Applikationssoftware
Stark begrenzte Schnittstellenanzahl
Eichfähigkeit
Die besondere Funktion des EWS-1 Wägeterminals zeigt sich klar im reduzierten Design: Es sind nur wenige Tasten integriert, was die Bedienung für einfache Anwendungsfälle sehr erleichtert. Neben der reinen Brutto-, Netto- und Taragewichtsanzeige wird durch eine Klartext-Bedienerführung auch die Gewichts- oder Stückzahl-Erfassung ermöglicht. Optional können die Wägeinformationen auch intern auf dem Wägeterminal EWS-1 eichfähig gespeichert werden. Es sind konfigurierbare Ausdrucke auf Etiketten- oder Formular-Drucker zum Ausdruck von Gewichten, Gewichts-Summen, Datum, Zeit und laufender Nummer umsetzbar. Ein Anschluss und eine Bedienung des Wägeterminals ist über eine optional erhältliche Schnittstelle zum PC machbar. Das Schalten und Dosieren mit Überwachung von Gewichts-Grenzwerten ist selbstverständlich auch möglich.
Der größte Unterschied zum Testsieger der Wägeterminals im Test liegt darin, dass nur ein Steckplatz für Erweiterungen (entweder seriell oder Ethernet Schnittstellen-Modul) zur Verfügung steht, WLAN steht als Alternative nicht zur Verfügung und es gibt nur eingeschränkte Applikationsprogramme.Alles in allem ein empfehlenswertes Wägeterminal für alle, die nicht nur aufs Gewicht, sondern auch aufs Geld achten. Hier bekommt man eine gute Leistung zu einem kleinen Preis.
Das umfangreichste Wägeterminal im Test
Das am besten ausgestattete Wägeterminal EWS-8000E von Essmann Wägetechnik für anspruchsvolle Aufgabenstellungen.
Vorteile
Eichfähig
Hoher Bedienkomfort
Robust
Universell einsetzbar
Variabel
Nachteile
Preis
Das Wägeterminal EWS-8000E ist mit sehr vielen Funktionen und Schnittstellen ausgestattet, es kann aus vielen Applikationsprogrammen das passende ausgewählt werden, bei Bedarf lassen sich auch kundenspezifische Anpassungen umsetzen. So sind Lösungen für folgende Bereiche realisierbar:
- Wareneingang und Versand
- Abfüll- und Dosiersysteme
- Annahme-/Verladewaagen
- Kontrollwaagen
- Fahrzeugwaagen, LKW Waagen, Radlast-Wägesysteme
- Mobile Datenerfassungs- / Wägesystem
- Fahrerselbstbediensysteme
Das Display ist groß und gut ausgeleuchtet, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen oder Sehschwierigkeiten dürfte dies keine Probleme bereiten. Das macht das Wägeterminal zum Sieger in der Disziplin Ausstattung.
Minuspunkte gibt es hingegen in der Komplexität der Einrichtung: Auch wenn das Wägeterminal schnell mit der Waage verbunden ist, ist die Anpassung des Wägeterminals doch sehr zeitintensiv und erfordert Fachwissen. Das führt zu einer Abwertung in der Disziplin Handhabung. Wir empfehlen deshalb die Einrichtung durch Essmann Wägetechnik vornehmen zu lassen.
Klasse finden wir, dass die Waage sich auch auf WLAN versteht und sich durch das auf Linux basierte Betriebssystem mit integrierter Webserver Funktionalität schnell in PC-Netzwerke integrieren lässt.
Wägeterminals im Test: Diese Dinge sollten Sie bei der Wahl des Wägeterminals beachten
1. Waagenanschluss
Das Wichtigste bei allen unseren Wägeterminals im Test ist der Waagenanschluss. Je nach Anwendungsfall wird an ein Wägeterminal eine oder mehrere Waagen angeschlossen. Hierbei können analogen DMS-Wägezellen oder auch digitale Wägezellen unterschiedlicher Hersteller oder digitale Wägebrücken und Präzisionswaagen angeschlossen werden. Die Anwendungsfälle reichen dabei von der einfachen statischen Gewichtserfassung bis zu dynamischen Gleiswaagen.
2. Einsatzort
Je nach Anwendungsfall und Aufstellort werden unterschiedliche Anforderungen an das Wägeterminal gestellt. Wird das Wägeterminal draußen aufgestellt, muss mindestens ein Schutz gegen Spritzwasser (Regen) bestehen. In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie muss das Gehäuse aus Edelstahl sein und eine Reinigung mit dem Dampfstrahlgerät überstehen. Unsere EWS Wägeterminals sind mit Schutzklasse IP65 und IP69K bestens gerüstet. In der chemischen Industrie hingegen wird außerdem auch noch eine Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Säuren und Basen vorausgesetzt. Unsere Frontfolie mit integrierter Folientastatur ist resitsten gegen alle gängigen Lösung- und Reinigungsmittel. Bei Einsatz in Schaltanlagen sollte eine hohe Verträglichkeit mit elektromagnetischen Feldern bestehen, unsere Wägeterminals können dies konstruktionsbedingt bis Feldstärken von 50V/m. Bei explosionsgefährdeten Bereichen muss das Wägeterminal eine ATEX Zulassung aufweisen, dies bieten wir für Zone 2 und 22, sowie für Zone 1 und 21 an.
3. Eichfähigkeit
Soll das Gewicht auf der Waage für den geschäftlichen Verkehr (Handel) oder zur Bestimmung einer Gebühr erfasst werden, unterliegt die Waage dem Mess- und Eichgesetz (MessEG) und der Mess- und Eichverordnung (MessEV). Das gilt vor allem auch für Waagen zur Bestimmung des Preises nach Gewicht und für die Herstellung und Kontrolle von Fertigpackungen. In einem solchen Fall muss das eingesetzte Wägeterminal ‘eichfähig’ sein, hierfür muss eine dem Anwendungsfall entsprechende Baumusterprüfbescheinigung vorliegen.
4. Software
Wägeterminals werden nicht nur für das reine Erfassen des Gewichtswerts eingesetzt. Sehr häufig erfüllen diese noch weitere Aufgaben, so können Wägeterminals bei einer Umschlagwaage die Klappen am EIn- und Auslauf direkt steuern. Das Terminal berechnet dabei selbstständig die Öffnungsschaltpunkte und schließt vor Erreichung der Zielmenge automatisch wieder die Klappen. Das Protokollieren auf einem Drucker, PC oder in eine Datei sind weitere Aufgaben, welche übernommen werden müssen. Bei der Wahl des Wägeterminals für den Anwendungsfall muss deshalb darauf geachtet werden, ob es für das Wägeterminal eine passende Anwendungssoftware gibt, die allen Anforderungen genügt, oder ob noch kundenspezifische Anpassungen erforderlich sind.
5. Anschlussmöglichkeiten an weitere Geräte
Je nach Anwendungsfall muss das Wägeterminal mit weiteren Geräten kommunizieren und dafür mit diesen verbunden sein. Beispiele hierfür sind Beleg- und/oder Etikettendrucker, Gewichtsfernanzeigen und viele mehr. Der Anschluss an einen PC oder an ein Netzwerk, sowie die Verbindung zu einer SPS ist meist schon Voraussetzung und Mindestanforderung. Hierfür muss das Wägeterminal nicht nur die passende Anzahl an Schnittstellen aufweisen, sondern auch die dazugehörigen Protokolle unterstützen. Unser EWS-8000E Wägeterminal als Ausstattungssieger aller Wägeterminals im Test kann beispielsweise mit 6 Schnittstellen ausgestattet werden. Hierbei können RS232, RS422/485, Ethernet TCP/IP, USB, WiFi, Profibus DP, Profinet, EtherNet IP und Modbus TCP konfiguriert werden.
Fabian Ehmke ist einer der drei Geschäftsführer und für den Vertrieb, das Marketing und die Produktentwicklung verantwortlich.
Relevante Produkte
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