Sommer, Sonne, Sonnenschein, zieh ich mir furchtbar gerne rein!“ – so rappten einst Die Fantastischen Vier. Und auch Sie freuen sich sicher auf den Urlaub! Vielleicht steht dieses Jahr ein Roadtrip mit dem Camper Van an? Dann gibt es einiges zu beachten – nicht nur für Reisende, sondern auch für Campingplatzbetreibende.
Seit 2020 wurden in Deutschland rund 291.000 neue Wohnmobile zugelassen. Der Trend zum mobilen Reisen, durch die Corona-Pandemie verstärkt, hält an: Am 1. April 2025 waren erstmals über ➚eine Million Wohnmobile registriert – doppelt so viele wie 2017.
Viele Wohnmobile sind auf ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ausgelegt. Das spart Mautgebühren im Ausland und erlaubt das Fahren mit einem Führerschein der Klasse B. Doch oft bleibt wenig Spielraum für zusätzliche Beladung. Schon ab Werk erreichen viele Modelle fast die Gewichtsgrenze. Normale Reiseausstattung kann dann schnell zu einer Überladung führen.
Reisende unterschätzen oft das Gewicht ihrer Ausrüstung. Campingmöbel, Fahrräder, Küchengeräte, volle Wassertanks und persönliche Gegenstände summieren sich. Zusätzliche Extras wie Solaranlagen, Satellitenschüsseln oder Klimaanlagen erhöhen das Gewicht weiter. Nachträgliche Einbauten werden oft nicht berücksichtigt, was zu unbemerkter Überladung führt. Die Folgen? Wer überladen fährt, riskiert Bußgelder, Fahrverbote – und die eigene Sicherheit.
Also besser vorher wiegen: Öffentliche Fahrzeugwaagen in Ihrer Nähe finden Sie hier im ➚Waagenfinder.
Überladene Wohnmobile: Ein Risiko auch für Campingplätze
Ein überladenes Wohnmobil bremst schlechter und fährt sich instabil. Achsen und Reifen verschleißen schneller. Im Falle eines Unfalls kann die Versicherung die Regulierung verweigern. In Deutschland drohen bei Überladung Bußgelder und Punkte in Flensburg. Ab 20 % Überladung gibt es einen Punkt. In anderen Ländern sind die Strafen oft höher, und die Weiterfahrt kann untersagt werden.
Auch Campingplatzbetreiber stehen vor Herausforderungen: Viele Plätze sind für zu schwere Fahrzeuge nicht ausgelegt.

Belastung für Campingplätze
Immer mehr Gäste reisen mit großen Wohnmobilen oder Anhängern an. Überladene Fahrzeuge belasten Zufahrten und Stellplätze übermäßig. Besonders bei Nässe oder auf unbefestigtem Boden entstehen Schäden wie Spurrillen oder Einsinken. Die Reparatur kostet Geld und stört den Betrieb.
Kommt es auf dem Gelände zu einem Unfall – etwa durch verlängerte Bremswege oder instabiles Fahrverhalten – können Betreiber haftbar gemacht werden. Wenn bekannt war, dass ein Fahrzeug überladen war und keine Maßnahmen ergriffen wurden, drohen unter Umständen rechtliche Konsequenzen.
Fahrzeugwaagen als Lösung
Eine Fahrzeugwaage schafft Abhilfe. Gäste können ihr Wohnmobil vor Ort wiegen und sicherstellen, dass sie die Gewichtsgrenzen einhalten. Das erhöht die Sicherheit und zeigt, dass der Betreiber Verantwortung übernimmt.
Mit einer Waage lassen sich auch Parzellenpreise nach Fahrzeuggewicht oder Gebühren für große Wohnmobile transparent gestalten. Diskussionen über Ungleichbehandlung entfallen. Zudem hilft die Waage bei der Zufahrtskontrolle: Bei Nässe können schwere Fahrzeuge gezielt vom Gelände ferngehalten werden.
Zwei Waagen für unterschiedliche Bedürfnisse

Für eine feste Installation eignet sich zum Beispiel die ➚dynamische Achslastwaage DINI RWS. Sie ist wetterfest, robust und für Belastungen bis 30 Tonnen ausgelegt. Fahrzeuge fahren langsam über die Plattform, die Achslasten und das Gesamtgewicht werden automatisch ermittelt.
Wer räumlich flexibel bleiben und nur bei Bedarf wägen möchte, greift zur ➚mobilen Achslastwaage DINI WWSC6T-2. Die zwei Aluminium-Wägeplattformen mit Akkubetrieb und Touchscreen lassen sich schnell auf- und abbauen. Ideal für temporäre Einsätze oder „Wiege-Aktionstage“. Trotz ihrer Kompaktheit bietet die Waage höchste Präzision und trägt bis zu 12 Tonnen. ➚Weitere Ausführungen wiegen sogar drahtlos und ➚bis zu 30 Tonnen.

Zusätzlicher Service, zusätzliche Einnahmen
Ein Wiegeservice ist nicht nur ein Mehrwert für Gäste, sondern auch ein Angebot für externe Wohnmobilreisende. Besonders in der Reisesaison suchen viele Camper eine Möglichkeit, ihr Fahrzeug vor der Weiterfahrt zu wiegen – etwa nach dem Kauf von Souvenirs.
Für einen Wiegevorgang inklusive Ausdruck mit Fahrzeugdaten und Gewicht sind 8 bis 15 Euro realistisch. Schon bei zehn externen Wiegevorgängen pro Woche ergibt sich ein monatlicher Zusatzumsatz von 320 bis 500 Euro. Mit gezielten „Wiege-Aktionstagen“, Packberatung und Werbung über soziale Medien oder Stellplatz-Apps lässt sich diese Zahl steigern.
Eichpflicht: Was gilt?
Für Betreiber, die den Service extern anbieten, ist eine Eichung meist nicht nötig. In Deutschland gilt die Eichpflicht nur, wenn Waagen im „geschäftlichen Verkehr“ eingesetzt werden – etwa zur Preisbestimmung von Waren. Achslastwaagen auf Campingplätzen dienen jedoch der Gewichtskontrolle und fallen daher in der Regel nicht unter die Eichpflicht.
Signal für Qualität und Sicherheit
Eine Fahrzeugwaage steht für Professionalität und Serviceorientierung. Sie bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch ein neues Erlösmodell. Betreiber, die diesen Service anbieten, setzen ein Zeichen für Qualität und Verantwortung – und heben sich von der Konkurrenz ab.
Welche Lösung passt zu Ihrem Platz?
Die Expert:innen von ESSMANN beraten Sie gern.
Fotos: Sandra Schink, Panzer mit KI verpeaced